Bürgermeisterwahl 2015: Dirk Landrock stellt sich vor


Die Grünen haben sich entschieden für die Bürgermeisterwahl 2015 in Coswig neben Frank Neupold einen weiteren Kandidaten aufzustellen.

Am Freitag, den 30.01.2015 wird sich Dirk Landrock (Grüne) bei der Piratenpartei vorstellen.

Nachdem er sich am 27.01.2015 schon bei der SPD von Coswig vorgestellt hat, wird sich Dirk Landrock nun auch bei der Piratenpartei vorstellen. 

Interessierte Bügerinnen und Bürger sind dazu in das Alte Museum (Karrasstr. 6) um 19.00 Uhr eingeladen. 
 
Wer jetzt schon Fragen an den Bürgermeisterkandidaten hat, kann diese hier  stellen.


Eine Vorstellung bei den Linken soll ebenfalls folgen. 

 

DIE LINKE hatte bei der vorigen OB-Wahl den jetzigen OB Frank Neupold unterstützt und es dürfte für den Herausforderer Landrock nicht leicht werden, mit Wahlversprechen gegen  (überwiegend gute) reale  Erfahrungen mit dem jetzigen  Amtsinhaber zu punkten.

 

Eine Rolle dürfte dabei allerdings  auch  die emotionale Wertung der Tatsache spielen,  daß der parteilose   Neupold  bei der Kreistagswahl auf einem sicheren Platz der CDU-Liste antrat.  Dabei ist aber von einem gleichwertigen Angebot seitens der Kreisorganisation DIE LINKE selbst innerhalb der Coswiger Linken nie die Rede gewesen,  so dass man  Neupolds Entscheidung für die CDU-Liste wohl schwerlich verübeln
kann. 

(MS/ RH)

Coswig erinnert


Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, Dienstag, 27. Januar 2015, treffen sich Stadträte und Bürger um 16.00 Uhr am Gedenkstein Bahnhofstraße, um dort und anschließend vor der Gedenktafel an der Leonhard-Frank-Mittelschule und am Gedenkstein Karrasburg Blumengebinde niederzulegen.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.
Frank Neupold
Oberbürgermeister
Die Fraktionen des Coswiger Stadtrates

Patrioten, Proteste und praktische Geschichte

Was heute zum Thema Patriotismus zu sagen wäre

von Reinhard Heinrich

Ich wurde heute in einer Diskussion über Pegida mit der (ehrlichen) Frage konfrontiert, ob denn das "Sozialistische Manifest"  nicht auch für Patriotismus stehe. Nun ist heute gerade der Todestag eines "vaterlandslosen Gesellen" (Originalbegriff aus der Zeit des  Sozialistengesetzes, so dass ich wohl etwas ausführlicher auf PATRIOTISMUS (lat.: patria = Vaterland) eingehen darf.

Hier meine Antwort:

Ich kenne kein sozialistisches Manifest - aber falls du das Kommunistische Manifest (von MARX UND ENGELS) meinst, so brauche ich nur auf den "unpatriotischen" und nach heutigem Geschmack etwas pathetischen Schluss-Satz zu verweisen, der da lautet:

"Proletarier aller Länder, vereinigt euch!". (1848!)

Das war im Grunde eine Aufforderung zur Globalisierung "von unten". Und anti-patriotisch, weil internationalistisch.

Wer aber hat den Aufruf befolgt? Richtig! Das Kapital respektive seine Besitzer. Globalisierung haben wir heute von oben. Die Kleinen Leute müssen nun damit fertig werden. Und Kapital ist alles andere als patriotisch. Es geht nur nach Profit. Die "vaterländisch verdienstvolle" (Wilhelm II.) Firma Krupp verkaufte Kanonen an die deutsche wie an die französische Armee. Und auch heute werden deutsche Waffen nicht etwa patriotisch nur an "die Guten" geliefert. Beliefert wird, wer zahlt. Nicht nur von deutschen Firmen (Gibt es die überhaupt noch?).

Noch in den 1890er Jahren waren deutsche und französische (!) Sozialisten überzeugt, die Arbeiter würden im Falle eine Krieges auf jeden Fall die Bajonette umdrehen und ihren Regierungen den Befehl verweigern.

1914 zog jedoch wieder die bewährte Patrioten-Nummer auf beiden Seiten. Karl Liebknecht war der einzige Sozialdemokrat im Reichstag, der angesichts flächendeckend patriotischer Rauschzustände zweimal das Kreuz hatte, seine Zustimmung zu den von der Regierung geforderten Kriegskrediten zu verweigern.

Einmal schamhaft durch zu spät kommen zur Sitzung (er stellte sich immerhin gegen seine eigene Partei!), das zweite Mal offen (im Dezember 1914) mittels Gegenstimme.

Das war unpatriotisch, parteifeindlich - und friedensorientiert. Leider war Karl Liebknecht damit sehr einsam und wurde auf den Tag genau heute vor 96 Jahren (!) vom ersten sozialdemokratischen Minister Deutschlands (Gustav Noske) überaus PATRIOTISCH zum Abschuss freigegeben und durch Hauptmann Pabst persönlich ermordet.

Hauptmann Pabst berichtet darüber 1969 in einem Privatbrief.

Hier nachlesbar (Abschnitt "Ermordung"):
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Liebknecht

Jedes Völkerschlachten wenigstens seit 1813 wurde großartig PATRIOTISCH begründet. Aber nur der Völkerschlacht bei Leipzig gebe ich meine Zustimmung. Als Mensch - und NICHT ALS PATRIOT.

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