Dem Revolutionär Jesus zum Geburtstag

von Erich Kästner
Zweitausend Jahre sind es fast,
seit du die Welt verlassen hast,
du Opferlamm des Lebens!
Du gabst den Armen ihren Gott.
Du littest durch der Reichen Spott.
Du tatest es vergebens!

Du sahst Gewalt und Polizei.
Du wolltest alle Menschen frei
und Frieden auf der Erde.
Du wusstest, wie das Elend tut,
und wolltest alle Menschen gut,
damit es schöner werde!

Coswiger Stadträtin im Weihnachtstrubel

Leckere Pulsnitzer Pfefferkuchen - ein Duft nach Weihnachten ...


Wer gegenwärtig unsere Stadträtin Dagmar Gorek treffen will, der findet sie noch wenige Tage bei ihrer (befristeten) "Öffentlichkeitsarbeit" für alle Pfefferkuchen-Leckermäuler - auf dem Weihnachtsmarkt in Meißen.

Sie freut sich auf alle  Besucher (nicht nur) aus Coswig.

Grüße aus dem Coswiger Forum (Coswig-Talk)

Grafik: Garten aktuell
"Kleingärtner" schrieb heute um 09:52 Uhr
Ich wünsche auf diesem Wege Herrn Dr. Franz nachträglich alles erdenklich Gute zu seinem 81-sten!! Vor allem Gesundheit und Stehvermögen in seinem Kampf mit der WG Coswig. Ein frohes Weihnachtsfest und für 2012 - toi, toi, toiCool Cool Cool
Die Coswiger LINKEn und ihre Freunde haben ihre Grüße und Glückwünsche natürlich schon gestern telefonisch und persönlich bei Dr. Franz abgeliefert. Aber nett ist es doch, auch von ausserhalb solche Resonanz zu bekommen.

"Coswig von Links" sagt "Dankeschön" im Namen des gestrigen "Geburtstagskindes".

LIEBE HERREN INNENMINISTER

und Bundesbehörden. Liebe Frau Leutheusser Schnarrenberger.

Ich hab da mal ne Geschichte, nämlich meine: (und ein Angebot kommt am Schluß)

Von 1990 bis 2000 hab ich ein Jugenhaus geleitet und die Stadt Coswig (Sachsen) kann das bestätigen. Damals hab ich anfänglich mit ca. 60 rechtsradikalen Jugendlichen gearbeitet und wurde von dieser Szene oft an Leib und Leben bedrohht. Am Ende waren da nur noch 5 Hardliner übrig, die mit meiner erfolgreichen Arbeit natürlich alles andere als zu Frieden waren.

1995 hat meine damalige Freundin als Frauen- und Ausländerbeauftragte (schon diese Doppelung ist eine Frechheit) den Druck nicht mehr Stand gehalten und ist an den Folgen gestorben. Wenn man Nacht für Nacht nicht schlafen kann, weil man nicht weis welche Festerscheibe diese Nacht zu Bruch geht, ist das nicht wirkich gesund. Als Jugendhaus Chef bin ich auch von vielen Linken angefeindet worden, weil niemand verstand warum ich diesen Job so und überhaupt mache. Eigendlich hab ich damit nur ein weiteres Hoyerswerda oder Rostock verhindern wollen und hab dies bestimmt auch geschafft. 1999 bin ich freiwillig aus innerer Zerissenheit, eben auch weil wir den Begriff Burn Out noch nicht kannten, aus diesem Job ausgestiegen.

Seit über zehn Jahren bin ich im Arsch. Eben weil ich mir vorwerfe diesen Job nicht 100%ig gemacht zu haben und vieles nicht verhindern konnte. Seit dieser Zeit kämpfe ich mich von Job zu Job und oft zu einem Preis den Ihr Mindestlohn bzw. Existenzminimum nennt. Zwischenzeitlich pflege ich meine schweren Depressionen. Dank Eurer erfolgreichen Jugendpolitik finde ich in den nicht vorhandenen Jugendzentren auch keine Arbeit mehr. Ihr braucht das auch nicht mehr bezahlen, da es Euch bestimmt zu teuer ist.

Aber aus den Medien hab ich erfahren, dass ein V-Mann mit bis zu 2000.- € monatlich bezahlt wird und ganz gut davon Leben kann. Deshalb hier ein echt PREISWERTES ANGEBOT:

BITTE BITTE stellt mich als V-MANN an. Natürlich bin ich nix, kann nix und hab auch nichts zu berichten. Aber der Vorteil wäre, daß ich keine Straftaten decke oder begehe und durch mich niemand umkommt. So wäre ich also durch keine Arbeit leisten eine echt PREISWERTE ALTERNATIVE.

Ihr könntet ja 10 V-Leute entlassen, die für keine Infos eine Menge Geld bekommen und viel Schaden anrichten. Dafür aber mich bezahlen. Dann hättet Ihr schon wieder 80% GESPART !!!

Nochmal. BITTE BITTE stellt mich als V-MANN an. Durch keine Arbeit richte ich auch bestimmt weniger Schaden an.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Höfig
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Veröffentlicht gefunden auf facebook Freitag, 18. November 2011 um 15:04 - unverändert übernommen.

Hauptthema: Schulnetzplanung

Aus der Fraktionssitzung
berichtet im Auftrage der Fraktion 
Reinhard Heinrich

Dr. Franz
Die Coswiger Linksfraktion befasste sich vergangenen Montag vor allem mit zwei Themen: Die Schulnetzplanung und die weitere Bebauung von Kötitz.

Dabei wurde die Grundschule West als absolut erhaltenswert eingeschätzt, da die Schulwege für die Jüngsten ansonsten untragbar lang würden. An die gute Entwicklung  und Erhaltung des Coswiger Schulnetzes - auch durch Wandel und sinnvolle Umgestaltung - soll unbedingt angeknüpft werden. Dementsprechend stimmte die Fraktion im Stadtrat am Mittwoch den Vorschlägen der Arbeitsgruppe Schulnetzplanung gern zu. Und damit stand sie nicht allein.
Bebauungsgebiet Kötitz

Über die neue Bebauung von Kötitz (zwischen Kötitzer und Wettinstraße) wurde ebenfalls zustimmend diskutiert. Bedenken äußerte ein Anwohner aus Kötitz allerdings bezüglich der Erhaltung bzw. Wiederbelebung eines in den Flurkarten eingetragenen Weges, der zwar momentan überwachsen ist, jedoch den künftigen Bewohnern der neuen Siedlung einen kurzen Fußweg zur Kötitzer Straße, also auch einen kurzen (und vor allem für Kinder verkehrssicheren) Schulweg zur Kötitzer Schule bieten würde. Es wäre daher schade, wenn er überbaut würde.

Die Erhaltung der Anwohner-Parkplätze nach Umbau und Modernisierung in der Breiten Straße und neuerdings auch in der Lößnitzstraße wird weiterhin die kritische Aufmerksamkeit der Linksfraktion genießen. Über diese öffentlichen Sache wird auch weiterhin kein Mantel des Schweigens fallen.

OP gut überstanden - Fraktionsvorsitzender wohlauf

Dr. Franz lobt vorzügliche Behandlung in Elblandklinikum Radebeul
Der Stadtrat topfit als Gast im Hof
des alten Rathauses zu Strasbourg
(Archivbild)
Aufgrund einer wiederholt auftretenden gesundheitlichen Beeinträchtigung begab sich der Vorsitzende der Linksfraktion im Coswiger Stadtrat Dr.  Franz vorgestern zu einer ärztlichen Untersuchung, während der spontan eine weitere akute Verschlechterung des Befindens eintrat. Das war Glück im Unglück - die Voraussetzungen waren optimal für einen schnell helfenden medizinischen Eingriff.
Nach ärztlicher Versorgung durch den anwesenden Chefarzt ist Dr. Franz heute bereits wieder auf den Beinen, wie er am Telefon berichtet. Er bedankt sich für alle guten Wünsche "vom Spitzgrund bis zur Elbe" und ist zuversichtlich, seine Tätigkeit als Stadtrat schnellstmöglich wieder aufzunehmen.

Vereinzelt in Coswig zu hörende Unkenrufe wie "... jetzt  hat ihn die *** wohl doch geschafft ..." sind somit gegenstandslos.

Erste Pressereaktion zum Thema "Bahnlärm und Wohnen"

Für Nicht-SZ-Leser (Wir empfehlen ausdrücklich das Abonnement!)

Freitag, 14. Oktober 2011

(Sächsische Zeitung)

Erste Mietminderungen wegen Bahnlärms

Von Torsten Oelsner

Bis zu 20 Prozent weniger Kaltmiete sind möglich. Aber nicht alle Betroffenen dürfen reduzieren.


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Die Bewohner der Coswiger Neubaugebiete in Bahndammnähe sind verstärkt vom Bahnlärm betroffen. Jetzt haben die ersten Mietminderung angekündigt. Die Vermieter wollen mit der Bahn Kontakt aufnehmen. Foto: Kube
Coswig. Der Mieterverein Meißen hat derzeit gut zu tun. Die großen Umbaumaßnahmen besonders im Coswiger Wohngebiet Dresdner Straße hätten für einen starken Zuwachs an neuen Mitgliedern geführt, so die Führung des Mietervereins.

Jetzt mehren sich auch die Fälle, in denen Mieter die Miete wegen des unerträglichen Bahnlärms mindern. „Zwischen 15 und 20 Prozent der monatlichen Kaltmiete kann man wegen Lärm mindern“, so Irene Seifert. Die Coswiger Rechtsanwältin ist neben Eyk Schade zweite Vorsitzende des Mietervereines Meißen und Umgebung. Die Begründung der Minderung liefert der Paragraph 536 des Bürgerlichen Gesetzbuches, wonach das Einbehalten von Teilen des Mietzinses möglich ist, wenn es eine Änderung des vertragsgemäßen Zustandes gibt. Und das sei beim Thema Bahnlärm eindeutig der Fall. Der Mieter selbst müsse die Miete mindern, das aber seinem Vermieter mitteilen. Der wiederum könne sich nicht auf „höhere Gewalt“ oder mit der Bemerkung, es sei nicht seine Schuld herausreden. Die Änderung des „vertragsgemäßen Zustandes“ sei eine Sache an sich. Dem Vermieter bleibe nur, gegen diese Störung seiner Verträge vorzugehen. Diese Mietminderung gelte ausschließlich für Altverträge. Wer jetzt neu beispielsweise in einen der umgestalteten Blocks in Coswig einziehe, akzeptiere mit seinem neuen Mietvertrag auch den Lärm als Bestandteil oder muss binnen weniger Tage nach dem Einzug seine Minderung geltend machen.

Kurze Antwort auf einen wortreichen Vorschlag

Presseerklärung
DIE LINKE.Coswig


Wir unterstützen die Entscheidung unseres Fraktionsvorsitzenden Dr. Franz, sein Mandat für das Wohl unserer Stadt unverändert auszuüben.



Evelin Pörnyeszi
für den Ortsvorstand
DIE LINKE Coswig
Monika Rasser
für die Fraktion
DIE LINKE Coswig

Coswig, den 10.10.2011

Mal etwas über eine "ferne Zukunft" - unsere Gegenwart

"Handreichung" über Gräben

Was andere zum "Fall Dr. Franz" schreiben: "hohes Maß an Verständnis" seitens Coswiger CDU, wenn Stadtrat Dr. Franz sein Mandat (vorübergehend) "ruhen lassen" würde
Im folgenden dokumentieren wir uneigennützig (wenn nicht gar zu unserem Nachteil - aber so sind wir eben) eine Veröffentlichung der Coswiger CDU.

Für Kritiker am fälschlich so genannten "Datenklau": Das ist ein "Bildschschirmschnappschuss" <= screenshot> und somit eine reine Abbildung <"Grafik">. Das Original befindet sich hier. Zustimmende und/oder ablehnende Lesermeinungen dazu wären also auch dort zu hinterlassen.
Wir finden es (im Gegensatz zur von uns überwundenen SED-Tradition) nur fair, verschiedene Meinungen zur Diskussion zuzulassen. "Man kann einen Gedanken nicht dadurch besiegen, daß man ihm die Teilnahme am Wettkampf verbietet." (Gabriel Laub)

Zum Vergrößern kann man die Grafik anklicken. Am besten liest sich der Text jedoch im Original unter http://www.cdu-coswig.de/lokal_1_1_10_Befuerchtungen-der-Coswiger-CDU-nun-eingetreten.html.

Bevor es gänzlich zur Provinz-Posse wird

Für eine Vernunftlösung 
plädiert G. Dietmar Rode

Generationenhaus WGC/ Foto: Rode
Es ist wirklich nicht länger anzusehen, was sich da in meiner sonst so friedlichen Heimatstadt Coswig abspielt. Eine endlose Henne-oder-Ei-Diskussion. Wer hat da angefangen, wer hat gepetzt? Und wer hat zu verantworten, was Journalisten schreiben? Und wer hätte wie besser reagieren können? War die Kritik von Dr. Franz rein sachlich berechtigt, ja oder nein? Das städtische Bauamt hat das doch festgestellt, oder nicht? Spätestens eine Woche später hätte die Sache abgeschlossen sein können. Besserwisserei? Gekränkter Stolz? Das muss sich hochschaukeln, das geht gar nicht anders mehr. "Interpunktion der Kommunikationsabläufe" nannte das der Kommunikationspapst Watzlawick. Im Volksmund heißt das "Haust du meine Tante, hau ich deine Tante." Aber das hat doch jeder schon einmal erlebt, dass so etwas nichts bringt.

Bitte, liebe Frau Reichelt, wenden Sie weiteren Imageschaden von Ihrer Genossenschaft und der Stadt Coswig ab. Beenden Sie das Gezerre, ehe es gänzlich zur Posse wird. Es wäre groß, wenn Sie erkennen, dass der beschrittene Weg zu nichts führt, und ihn deshalb abbrechen. Einen sinnlosen Konflikt zu beenden bringt wieder Sinn, und das ist auch ein Erfolg! Es lohnt sich für diese schöne Stadt Coswig.

Dr. G. Dietmar Rode
ehemaliges Genossenschaftsmitglied

"So kann es nicht weitergehen!"

Ruf nach Wahrheit und Klarheit bei der WGC auch von den Liberalen

[Wir zitieren hier - mit Erlaubnis des Autors - aus einem offenen Brief der Coswiger FDP an die WGC-Geschäftsführerin, im Original veröffentlicht unter Coswig-Talk (einsehbar nur für angemeldete Leser):]
Genossenschaftsgesetz von 1889
Sehr geehrte Frau Reichelt,
da Sie und die Genossenschaftsführung der WGC ja leider auf unsere Schreiben bisher nicht reagierten, hegen wir doch die Hoffnung, dass Sie gelegentlich dieses Forum lesen.
[...] 
Nach unserem Verständnis hat Herr Dr. Franz lediglich seine Aufgaben als verantwortungsvolles Mitglied der Genossenschaft und als Stadtrat der Stadt Coswig wahrgenommen um Folgeschäden aus einer möglichen falschen Bauausführung rechtzeitig abzuwenden. Dazu hatte er sich wohl nicht der Presse und Öffentlichkeit bedient. 
Öffentlich wurde lediglich der Ausschluss von Dr. Franz, ursächlich durch die WGC initiiert. Von einer durch Dr. Franz „organisierten Schlammschlacht“ kann also überhaupt nicht die Rede sein. Und wenn das Zitat stimmt, ist es absolut nicht hinnehmbar, dass Sie an gleicher Stelle Herrn Dr. Franz vorwerfen „persönlichen Auseinandersetzungen ausgewichen zu sein“. Diese Meinung ist ein Faustschlag ins Gesicht aller um Dialog bemühten Personen und Gremien. Es waren ausschließlich Sie, die bisher jedes Angebot des Dialoges ausgeschlagen haben, [...]. 
Sehr geehrte Frau Reichelt, nehmen Sie endlich Ihre Funktion als Genossenschaftsführung gewissenhaft wahr, treten Sie endlich in einen Dialog mit Dr. Franz und den Verantwortlichen der Stadt ein! 
[...] vernichten Sie bitte nicht das gute Image der WGC durch Ihr derzeitig starres Vorgehen. Inzwischen muss ernsthaft die Frage gestellt werden, wer hier „wirtschaftlichen Schaden“ für die WGC und die Stadt Coswig verursacht.
...
Mit freundlichen Grüßen
Die FDP in Coswig
Um den vollen Wortlaut zu lesen genügt eine (völlig kostenlose!) Anmeldung bei Coswig-Talk.
Dort ist auch der vollständige SZ-Beitrag vom Mittwoch ("In der Wohnungsgenossenschaft rumort es") dokumentiert, den der Mieterverein Meißen und Umgebung zur Verfügung gestellt hat.

Mieterverein berät auch Genossenschaftsmitglieder

Lauter glückliche und zufriedene Menschen suchen Rat?
vom Mieterverein Meißen und Umgebung e.V.
(Hervorhebungen durch  "Coswig von Links")


Nach unserer Erfahrung aus der Beratung von Dutzenden Mitgliedern der Genossenschaft in den letzten Jahren sind die aktuellen „Vorkommnisse“ in der Genossenschaft die logische Fortsetzung einer verheerenden Entwicklung. Spätestens seit dem Rauswurf des Mit-Vorsitzenden Herrn Funke kann von Kommunikation in der Genossenschaft keine Rede mehr sein.

Nach Gutsherrenmanier geht die Vorsitzende Ute Reichelt mit „ihren“ Mitgliedern um.

Wohltaten wie geringe Minderungen der Nutzungsgebühr (=Miete) bei Teilabriss/Umbau der Blöcke gewährt sie großzügig in einer völlig unakzeptablen Höhe bei dem Krach, Dreck, nichtnutzbaren Eingängen/Balkonen …, wem das nicht reicht, darf gar nicht mindern, tut er es trotzdem, bekommt er im Zweifel die fristlose Kündigung wegen Mietschulden. 

Gezwungenermaßen wegen Abriss oder Umbau ausziehende Mitglieder bekamen ein Taschengeld – Verhandlungen über angemessene Umzugsentschädigung - vernünftige rechtzeitige Informationen an die Umbaugeschädigten, wie es denn genau weitergeht, was denn wo hin- bzw. wegkommt? Fehlanzeige.
Maskottchen des Deutschen Mieterbundes

In den leergezogenen Umbaublocks ausharrende Mitglieder müssen massiv heizen, um die Wohnungen bei den rundum kalten Wänden und Decken einigermaßen warm zu bekommen, und dann werden ihnen die Heizkosten des ganzen Blocks abgerechnet, keine Korrekturen wegen Leerstand vorgenommen.

Frau Reichelt verschanzt sich in ihrer Festung in der Pappelstraße, die Mitarbeiter sind offenbar angewiesen, Anliegen der Mitglieder so lange wie möglich zu ignorieren oder barsch abzutun, „rührendes Kümmern“ ist leider immer weniger festzustellen. 

Auf der Internetseite der Genossenschaft wird mit bezahlbaren Mieten geworben: die Genossenschaft hat maßgeblich dazu beigetragen, dass es in Coswig keinen Mietspiegel mehr gibt. 

Lärmbelästigung durch die Bahn: Wo ist die Stimme der Genossenschaft, die doch gerade Millionen in die an der Bahnlinie liegenden Prestigeobjekte gesteckt hat? Die Wohnungen dort sind teuer, keine Nacht mehr durchschlafen können – wie lange werden die Bewohner dort aushalten? 

Viele Ältere stehen trotz allem noch zu „unserer AWG“ - wie lange noch, wer zieht da noch ein?

Aktuell können wir nur zynisch feststellen: Danke Frau Reichelt, für die vielen neuen Mitglieder, die Sie uns bescheren.

Der Aufsichtsrat ist aufgerufen, schleunigst seine Pflichten wahrzunehmen und den Vorstand zur Rechenschaft ziehen, damit es nicht länger als Hohn auf der Homepage der Wohnungsgenossenschaft Coswig heißt: „Wir begrüßen Sie gern als neues Mitglied – erleben Sie, was es heißt, sich „wohlzufühlen".

Irene Seifert & Eyk Schade
- Vorsitzende –
Mieterverein Meißen und Umgebung e.V.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht (Wilhelm Busch)

Oder: "Lache, wenn's zum Heulen nit reicht" (altes deutsches Sprichwort)
von Curt Jelinek
Blogger WEBBIs Profilbild
Über das Coswiger WGC-Sommertheater lacht ja nun laut Sächsische Zeitung schon die halbe Welt - auch wenn es dem betroffenen Stadtrat Dr. Franz nicht immer zum Lachen zumute ist. Aber Lachen hilft zu Überleben. Und wenn es nur beim Umzug ist. Seit Januar 2010 berichtet WEBBI, ein Umzügler von der  Breiten Straße auf die Brückenstraße, mal ironisch, mal aufgekratzt und immer sehr subjektiv von seinem persönlichen Erlebnissen anlässlich des "unfreiwilligen Umzuges" - wie er es nennt. Er beginnt mit einem Prolog und schildert dann die Vorgeschichte ab September 2009 - sogar, wie er 1976 zu der Wohnung in der Breiten Straße kam. Mit minutiösen Beschreibungen und vorsichtig-derben Flüchen. Er weiß: Die Wohnung lebt - und nimmt übel. Nur die Wohnung? Der (vorerst?) letzte Eintrag stammt vom April und das ganze hat auch nicht das geringste mit den von Dr. Franz kritisierten Dingen und mutmaßlichen Gesetzesverletzungen zu tun. Webbi hat genug eigene Abenteuer mit seiner Wohnung zu bestehen.

Auf die Idee, daß hinter dem "Verhalten" der Wohnung eventuell ein Betrieb steckt, dessen Abläufe gegenwärtig sogar in Tageszeitungen beschrieben werden, scheint er zwar noch nicht gekommen zu sein, aber lustig ist es allemal zu lesen - solange man nicht selbst betroffen ist. Dann wird es freilich bitter.

"WEBBI" hat seine Abenteuer einfach so ins Netz gestellt, damit Jede/r selbst lesen kann, was dem Inhaber einer  bestimmten Wohnung eben mal passieren kann. Dafür sei ihm gedankt! Eine direkte Reklame für bewohnerfreundlichen Umzug ist es allerdings nicht. Aber lehrreich. Und vielleicht wäre manches woanders auch anders gelaufen. Sehr wahrscheinlich sogar.

Erste Montagsdemo am Coswiger Bahndamm

100 Dezibel Bürgerprotest unüberhörbar
von Reinhard Heinrich 
Es war schon ein bemerkenswerte Veranstaltung. Aus allen Richtungen strömten Teilnehmer zur Lößnitzstrasse. Und die Wiese an der ehemaligen Lache, wo der Bahndamm am höchsten ist, weil er einen ehemaligen Elbarm  (zur Eiszeit) durchquert, war voller Menschen.

Die Veranstalter hatten vom Präsidenten des sächsischen Landtags bis zu den Kreisvorsitzenden der Parteien alles an Prominenz in Bewegung zu setzen vermocht, was im Kampf gegen den Bahnlärm helfen könnte. Zu Beginn outete sich Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler (CDU) solidarisch als ebenfalls betroffener Bürger, der an seinem Wohnort Cossebaude sogar dem Lärm der Güterzüge beiderseits der Elbe ausgesetzt ist. Er riet der Bürgerinitiative dringend zu einer Petition, um die Politik schnellstmöglich als Partner fest an die Hand zu nehmen. Auf gesundheitliche Folgen des Bahnlärms machte Grünen-Fraktionsvorsitzende MdL Antje Hermenau aufmerksam und forderte Geschwindigkeitsbeschränkungen für laute Züge. SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzender MdL Martin Dulig  wies darauf hin, dass eine den Bahnlärm einschränkende EU-Richtlinie von der Bundesrepublik noch nicht ratifiziert ist, so dass die Bahn vom Bund (noch) mehr Spielräume geniesst, als die EU ihr zubilligen würde. Die Schließung der Wartungswerkstätten in Dresden-Friedrichstadt (ehemals Bahnbetriebswerk und RAW) verschärfe noch die unkontrollierte Lärmemission besonders von Güterwaggons, die - im Durchschnitt 50 Jahre alt - den modernen Güterverkehr profitabel realisieren.

Frank Neupold /Foto:Rode

Der Coswiger OB Frank Neupold trat gleich mal demonstrativ mit blauen Gehörschutzkappen ans Mikrofon. Er müsse sich ohnehin schon viel anhören - und da fehlten die Güterzüge gerade noch. Die Landes-Politiker wolle er auch mit Gehörschutz unbedingt beim gesprochen Wort nehmen. Weitere eigene Geschwindigkeitsmessungen ("Blitzer") der Stadt am Bahndamm sollen den Zusammenhang zwischen Tempo und Lärm-Situation dokumentieren.

Der CDU-Kreisvorsitzende MdL Geert Mackenroth aus Radebeul-Zitzschewig - demnächst, nach Inbetriebnahme der erneuerten Gleise in Radebeul, ebenfalls von den "Segnungen" des "modernen" Schienen-Güterverkehrs betroffen - sprach sich ausdrücklich für ein parteiübergreifendes demokratisches Handeln der Bürger zur Wahrnehmung ihrer elementaren Verfassungsrechte aus und erwähnte in diesem Zusammenhang "wie nebenbei" die Anwesenheit der LINKE-Kreisvorsitzenden MdL Kerstin Lauterbach, die dann quasi das Schlusswort hielt und den Kreis zu Rößlers Petitionsaufruf schloss:
Kerstin Lauterbach /Foto: Rode
Sie sei im Petitionsausschuss des Landtages und wolle der zu erwartenden Petition ordentlich auf die Sprünge  - und zum erwünschten Erfolg - verhelfen. Im übrigen könne sie als Anwohnerin des neu errichteten Bahnbogens (Weißig-Böhla) bei Großenhain neuerdings auch den rücksichtslosen "Aufschwung Bahn" mit hören.

Die Veranstalter hatten es auch geschafft, den MDR und das Coswig-Fernsehen und so gut wie alle grossen und kleinen Zeitungen der Region zu mobilisieren, um die Stimme der Bahnlärm-Betroffenen möglichst weit hörbar zu machen. Mit Trillerpfeifen und (geschätzt) über tausend Kehlen probierten die Teilnehmer aus, wieviel Energie erforderlich ist, um absichtlich einen Lärm von 100 Dezibel zu erzeugen. Es war anstrengend aber möglich. So mancher Güterzug sendet das locker im Vorbeifahren aus. Und dieser Zug-Lärm ist nicht nur störend sondern auch verschwendete Energie, die die Lokomotive unnötigerweise zusätzlich aus dem Netz zieht. Das war dann aber nicht mehr Gegenstand der eindrucksvollen Demo.

Bahnlärm trifft alle - wir sehen uns zur Demo

Demo heute 18 Uhr am Bahndamm - Höhe Lößnitzstrasse
SZ von heute
Coswig hängt voller Plakate. Beim Bäcker, beim Sonntags-Zeitungsverkäufer und an vielen anderen Orten macht die Bürgerinitiative Bahnemission-Elbtal auf sich und auf ihren Widerstand gegen den Bahnlärm aufmerksam. Hatte die schon seit Herbst 2009 arbeitende, ältere Bürgerinitiative "Neucoswiger Bahndamm" hauptsächlich das Ziel, die Abholzung der grünen Lärmschutzwand  sowie das komplette Abtragen des Bahndammes zu verhindern (wobei sie beachtenswerte Teilerfolge verzeichnete), so baut sich nun breiterer Widerstand gegen ungedämpften Schienenlärm über ganz Coswig auf. Traf die ältere Bürgerinitiative 2009 noch auf gelegentliches Unverständnis beim Sammeln von Unterschriften, so gibt es heute kaum noch Fragen, warum Bürger auf die Barrikade gehen sollen. Die Schwingungen des ausserordentlich gut florierenden Güterverkehrs auf der Schiene hört (und fühlt!) man "gut". Das Befinden der Bürger ist schlecht.

Heute ab 18 Uhr wird sich zeigen, wie Bürger das finden. Und Politiker so gut wie jeder Partei werden Gelegenheit haben, sich das anzusehen und anzuhören. Wie auch die heutige SZ berichtet, gibt es auch helle Aufmerksamkeit "von links." Das möchte sein!

Wie geht es weiter?

Heute könnte sich der Aufsichtsrat entscheiden

Foto: Rode - Coswig, Breite Straße
Wie aus der SZ (15.08.2011, S. 14) zu entnehmen ist, kommt heute der Aufsichtsrat der Wohnungsgenossenschaft Coswig zusammen. Wird Dr. Franz tatsächlich ausgeschlossen oder findet sich ein anderer Weg? Das Baugeschehen in der Breiten Straße ist nach wie vor widersprüchlich. Wie wird es weitergehen? Eine Genossenschaft sollte vor allem darauf aus sein, die Gemeinschaft voranzubringen und das öffentliche Interesse  zu berücksichtigen. Die Personifizierung von Widersprüchen steht dem entgegen. Streitigkeiten sind im öffentlichen Miteinander nie ganz ausgeschlossen. Aber nicht zuletzt haben auch die Gespräche am Info-Stand der LINKEN am letzten Freitag gezeigt, dass viele Bürger erwarten, dass die Sachfragen im Vordergrund stehen sollten und eine einvernehmliche Lösung gefunden wird.

Sommertour in der sonnigen Stadt am grünen Rande ...

Linke Politik auf Coswigs Einkaufsmeile im Gespräch
von Reinhard Heinrich


Fast ein wenig zu unauffällig wirkte der Schirm zwischen dem Rot der Sparkasse und dem Apothekenrot. Sogar ein farblich passender Fahrradständer stand dabei. Erstaunte Bürger fragten, ob es denn bald Wahlen - oder wenigstens einen Parteitag - gebe. Sie wurden beruhigt. Nein, einfach so, ein Gesprächsangebot, mehr sollte es nicht sein. Und es wurde angenommen. Gut, dass zeitweise drei unserer Stadträte - und zwei Kreisräte - dabei waren. 



Und selbst der Moritzburger Rüdiger Böttcher als Vertreter des Kreisvorstands war ein gefragter Gesprächspartner. Nach einem Sozialticket für den Kreis Meißen  wurde gefragt, immer wieder Zustimmung für Stadtrat Dr. Franz geäußert und überhaupt Ansichten ausgetauscht. Freundliche und kritische.

Ein älterer Bewohner einer Genossenschaftswohnung erinnerte sich der Zeit, als alle Mitglieder beim Aufbau noch selbst mit anpackten und der Chef der Genossenschaft selbstverständlich auch Mitglied sowie (logisch) Einwohner war. Heute sei das ja wohl ein bisschen anders.


Die "Sächsische Zeitung" ging von Hand zu Hand, wo gerade recht ausführlich über die teilweise Schließung des Coswiger Internetforums berichtet wird. Ausgerechnet jetzt, wo die dortigen Beiträge zum aktuellen Bahnlärm zuletzt über 40.000 mal gelesen worden seien. Verständnis gab es für die hohe Last dieser Informationsflut (darunter nicht wenig "Datenmüll"), Kopfschütteln trotzdem über die Teil-Schließung gerade jetzt.


Es war nicht langweilig, obwohl auch viele Passanten eilig und zielstrebig vorbei gingen, Freitag vor eins noch schnell etwas zu erledigen. Aber viele blieben auch stehen. Und es dominierte eindeutig das gesprochene Wort von Mensch zu Mensch. 
Bedrucktes Papier war weniger gefragt. Davon haben die Leute wohl schon genug zuhause.

Online Demokratie lernen

In der heutigen SZ wird das Problem als "Digitaler Sichtschutz" beschrieben. 

Anmerkung von Dr. G. Dietmar Rode

Um was geht es? Die Coswiger Stadtverwaltung betreibt seit Jahren die Internetpräsenz www.coswig.de, die nicht nur anschaulich und bürgerfreundlich gestaltet, sondern auch mit einem Diskussionsforum verbunden ist. Das dürfte weit und breit ein Alleinstellungsmerkmal für eine solche Kommune sein. Da stecken Weitsicht und Arbeit dahinter, aber das erfordert auch Toleranz, Fingerspitzengefühl und immer wieder auch Lernen. Und davor hatte ich stets viel Achtung. Auch nach meinem Wegzug aus der Stadt habe ich mich noch häufig dort informiert, habe selbst ab und zu Meinungen veröffentlicht, und ich habe mitr dem Beispiel Coswig-Forum nicht selten freudig in die Welt hinausposaunt, dass auch auf dieser Ebene Politik online gehen kann und soll. Dank an Frank Neupold, Ulrike Tranberg und Andre Moldenhauer, aber auch an die vielen Mitmacher, die manchmal kratzbürstig, manchmal humorvoll, aber in der Regel pro Coswig gechattet haben. Das ist mehr als ein "Plapperstammtisch" (T. Oelsner), sondern soziales Miteinander und ein neuer Zweig sich entwickelnder Demokratie.

Mit der immer lauter werdenden Diskussion um Themen wie "Dr. Franz der Ausgeschlossene" und "Bahndamm - lauter geht´s nimmer" oder mit unliebsamen Verlinkungen hatte sich dann offenbar einiges angestaut. So weit, so gut. Und doch frage ich: Kann es das gewesen sein mit der coswiger online-Freiheit? Es wäre schade darum.

Natürlich ist das alles nicht einfach, vor allem mit diesem neuen Medium Internet. Inzwischen sind nach einer aktuellen ARD-ZDF-Umfrage bereits drei Viertel der deutschen Bevölkerung online. Aber es gibt es keinen "Familienrat", der die Umgangsformen bestimmt und strikt durchsetzt. Die Versuche, eine "Netiquette" einzuführen - also eine allgemeingültige Etikette für das Netz -, sind ein verdammt schwieriges Unterfangen. Aber wann war menschliche Kommunikation schon einfach? Fast alle Konflikte, die wir erleben, sind auf das Engste mit unserer Kommunikation verbunden. Also sollten wir versuchen, auch diesen Konflikt kommunikativ zu lösen. Meine Bitte an die coswiger Stadtverwaltung: Gebt nicht auf! Lasst uns weitermachen!

Dr. G. Dietmar Rode
Ex-Coswiger und Blogger



Coswiger LINKE in der Öffentlichkeit

Foto-Rückschauvom Ex-Coswiger Dr. G. Dietmar Rode
"Hirsch" Heinrich

mit Rüdiger Böttcher vom Kreisvorstand
Stadträte unter sich





Freitag, Hauptstrasse: DIE LINKE lässt mit sich reden

DIE LINKE auf Sommertour - in Coswig

Am Freitag, dem 12. August von 9:00 bis 11:00 Uhr
stellen sich Mitglieder und Mandatsträger der Partei DIE LINKE an ihrem
Info-Stand auf der Hauptstrasse den Fragen und Diskussionswünschen der Passanten.
Die linke Zeitung aus
dem Bundestag


Als Ansprechpartner dabei (unter anderem) werden sein:
  • der Coswiger Fraktionsvorsitzende und Stadtrat Dr. Franz
  • ein Vertreter des Kreisvorstandes sowie 
  • Mitglieder und Beauftragte des Ortsvorstandes DIE LINKE Coswig.
Titelbild DIE LINKE im Elbland 

    Für Interessenten gibt es Info-Material u.a. zu den Themen Mindestlohn und Steuergerechtigkeit sowie die Zeitung “Klar” der Bundestagsfraktion.

    Wir hoffen auf interessante Gespräche bei schönstem Boulevard-Wetter - auch wenn die Fragen und Gespräche vielleicht nicht ausschließlich von eitel Sonnenschein handeln werden.

    Genossenschaft und Demokratie

    Eine Machtprobe aus Coswig
    von Reinhard Heinrich

    Kann ein Unternehmen gegen Demokratie etwas unternehmen? Zumindest einen Versuch scheint es wert zu sein. Aber ganz so einfach ist es nicht.


    Ursel ist brav
    Mitglied Ursel bewohnt eine Genossen-schaftswohnung. Damit ist sie zugleich Kunde und (anteiliger) Eigentümer bei ihrem Vermieter. Und das ist gut so. Es ist aber auch ein mühevoll erworbenes Privileg, denn sie hat dafür viele Arbeitsstunden geleistet und viel Geld eingezahlt. Weil es seit dem 1. Mai 1889 ein (seither wenig geändertes) Genossen-schaftsgesetz gibt, weiß sie, dass ihre Rechte in guten Händen sind. Dazu hat sie Vertreter gewählt, die, stellvertretend auch für sie, in der Vertreterversammlung alle notwendigen Beschlüsse fassen, die die Geschicke der Genossenschaft betreffen. Weil die Vertreterin ihres Vertrauens im gleichen Hause wohnt, kann Ursel sie unkompliziert fragen, wenn sie etwas wissen will. So hat sie erfahren, dass 2010 ein Jahresüberschuss von rund einer halben Mio. Euro in die Rücklagen eingestellt wurde und die Bilanzsumme beim letzten Jahresabschluss rund 84,7 Tausend Euro betrug. Ursels Geld und ihre geleisteten Arbeitsstunden werden also gut verwaltet. Der Genossenschaft geht es gut. Ursel wohnt gern in ihrer Wohnung.

    Eckehard ist nicht brav
    Mitglied Eckehard wohnt auch gern in seiner Wohnung. Er hat auch das gleiche geleistet wie Ursel, um hier wohnen zu dürfen. Und er tut noch etwas mehr. Er nimmt sein Grundrecht auf demokratische Teilhabe in Anspruch, vertritt als gewählter Stadtrat die Interessen seiner 2.000 Wähler - darunter auch Mitglieder seiner Genossenschaft - und versucht Schaden von seiner Stadt wie von seiner Genossenschaft abzuwenden. Dabei nennt er einen Fehler einen Fehler und fordert die Einhaltung von Recht und Gesetz. Ursel hat das nicht getan. Sie darf Genossenschaftsmitglied bleiben. Eckehard nicht. Das wundert ihn.

    Protest von links

    Protestresolution
    DIE LINKE Ortsvorstand Coswig
    und Fraktion DIE LINKE Coswig

    Wir erheben schärfsten Protest gegen den Ausschluss unseres Fraktionsvorsitzenden Dr. Eckehard Franz aus der Wohnungsgenossenschaft.

    Das ist ein schwerwiegender Angriff seitens eines privaten Vorstandes auf einen gewählten Stadtrat mit der Absicht, ihn und andere Kritiker eines gesetzwidrigen Umbaukonzepts mundtot zu machen.

    Wir fordern die sofortige Rücknahme dieses demokratieverletzenden Beschlusses.

    Den Oberbürgermeister der Stadt Coswig fordern wir auf, sich schützend vor seine Stadträte zu stellen.

    Coswig, den 28.06.2011

    Evelin Pörnyeszi                                        Monika Rasser
    Ortsvorsitzende                                               (Stadträtin)
    DIE LINKE                                            für die Fraktion

    Erst messen, dann abschneiden

    Parkplatz-Rückbau nur wegen Förderung?
    von Dr. Eckehard Franz
    Stadtrat

    Ein seit Jahren erfolgreich gelöstes Problem soll durch falsche Planung der WGC wieder geschaffen werden: Knappheit an Parkplätzen in der Breiten Strasse in Coswig. Völlig unnötig und ohne Not. Es sei denn, man will auf Kosten der Mieter maximal staatliche Fördermittel, also Steuergroschen rausholen. Im Brief an alle Bewohner wurden diese Fakten verschwiegen, eine Diskussion fand nicht statt. 

    Die Fakten:
    In den 12 Eingängen Breite Strasse 2, 4, und 6 gibt es 138 Wohneinheiten, voll belegt. Denen stehen jetzt 135 Stellplätze in der Breiten Strasse zur Verfügung. Davon sollen laut Entwurfsplanung 67 auf der Anliegerstrasse wegfallen, also die Hälfte. 

    Mit den 69 Plätzen wird die gesetzliche Pflicht 1,0 Stellplätze pro WE um fast 100% unterschritten. Zugrunde liegt die rein formale Berechnung des Planungsbüros über das ganze Quartier A. Niemand machte sich die Mühe, mal auszuzählen, wieviel PKW vor den jeweiligen Häusern wirklich Platz brauchen. Ich habe gezählt: jetzt sind es jeden Abend 80 bis 90 und an den Wochenenden und Feiertagen weitere 20 bis 30. An den Feiertagen war jetzt schon die Breite Strasse mitunter sogar beidseitig zugeparkt.

    Es ist falsch, dass der Abriß der Blöcke 1 und 5 weitere Plätze freimacht. Die sind schon weg. Wer etwas für den flüssigen Verkehr tun will, muss die Lößnitzstrasse im Bereich der Breiten Strasse 2 a–c  weiter entparken. Noch ist sie beidseitig belegt.   Die Spitze ist, wenn als Antwort eines Verantwortlichen kommt: „ich will Bänke vor dem Haus, die sollen ihre Autos in die Garagen stellen oder sich beim Parkhaus anmelden.“
    Ich fordere, die Planung zu korrigieren. 

    Coswig, den 19.5.2011

    Gymnasiasten bald (zwangs-) mobiler?

    Coswiger Stadträte haben es in der Hand.
    von Reinhard Heinrich
    Gymnasium Coswig von innen -
    Foto: Homepage des Gymnasiums
    Wenn Coswiger Stadträte es entscheiden, dann wird das Schülerleben einiger unserer Kinder interessanter und bunter. Das Los kann festlegen, welche Gymnasiasten aus Coswig und Umgebung dann bis zu einer Stunde Schulweg haben werden. Das gilt als zumutbar. Und man schafft es in dieser Zeit bequem nach Riesa. Dort gibt es, etwa gleichweit vom Bahnhof entfernt, zwei Gymnasien. Das Werner-Heisenberg-Gymnasium genießt einen besonders guten Ruf für sein naturwissenschaftlich-mathematisches Profil - bereits ab Klasse fünf. Und “das Städtische Gymnasium Riesa entstand am 01. August 2002 aus den beiden Gymnasien Manfred von Ardenne und Max Planck”. Klingt auch sehr gebildet. Riesa wird sich freuen, dass neue junge Menschen die Stadt wieder ein wenig bevölkern - und vielleicht mit ihren Eltern sogar umziehen, in preiswerte Wohnungen am Karl-Marx-Ring. Freie Wohnungen gibt es in Riesa genug. Die Einwohnerentwicklung zeigt es. Seit 1981 verlor Riesa rund 18.000 Einwohner. Fast alle Coswiger müssten nach Riesa ziehen, um das auszugleichen. Das wollen unsere Stadträte natürlich nicht. Für wen wären sie dann noch da?

    Coswiger Gymnasiasten allerdings ... Für 8 Jahre (Klasse 5 bis 12) könnten mobile, gut qualifizierte Eltern schon mal in Erwägung ziehen, da zu wohnen, wo der Sprößling gute Bildung erhält. In Coswig zum Beispiel.

    Coswiger Stadträte beraten demnächst erneut über eine dringende Investition zur Erweiterung unseres Gymnasiums. Man müsste eventuell “Geld aus der Zukunft” heute einsetzen. Stadtrat Dr. Franz spricht von einem Bedarf von 200.000€ bei einem städtischen Haushaltsvolumen von 34 Millionen.

    Was hat Gymnasium mit Zukunft zu tun? Ich brauche das eigentlich nicht zu wissen. Stadträte sollten es aber unbedingt.

    66. Jahre und 1 Tag

    Der Tag der Befreiung 2011 in Coswig
    von Reinhard Heinrich
    Harald Kunath
    Zugegeben, es war eine kleine Gemeinde, die am 8. Mai in Coswig den Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus beging. Aber würdig war es. Nicht die Last eines Erbes wurde gepflegt, sondern eine Tradition, der sich jene verpflichtet fühlen, in deren Familien die Spuren von 1945 noch lebendig sind.

    Das Bewusstmachen unserer Heimatgeschichte als Teil der europäischen wie der Weltgeschichte hat sich auch Harald Kunath zur Aufgabe gemacht, der an diesem Tag am Gedenkstein an der Moritzburger Straße den Teilnehmern äußerst lebendig die Ereignisse um den 8. Mai 1945 herum ins Gedächtnis rief - viele Notizen  und Broschüren in der Hand und doch kein einziges Wort "vom Blatt" vortragend.

    Teilnehmer am 8. Mai
    Viele Lücken um Bekanntes herum gibt es zu schließen. Geschichtsschreibung und -unterricht in 40 Jahren DDR haben vieles ausgelassen, was doch auch wahr ist und das historische Ergebnis, die Befreiung von großer Last und Schande, von "Furcht und Elend des 3. Reiches" (Brecht), keineswegs schmälert. Der alljährliche Jahrestag der Befreiung gibt uns die Chance, jungen Menschen von heute den Blick aufs Heute zu öffnen - Parallelen der Entwicklung zu erkennen, die Abwiegler und Verharmloser der braunen Bewegung der 1920er Jahre mit heutigem Wissen zu sehen - und ihre Nachfolger als das zu erkennen, was sie sind. So mancher Verführte und Mitläufer hat 1945 ehrlich bereut. Der erste Bürgermeister von Coswig, eingesetzt von der sowjetischen Kommandantur, war ein bekanntes NSDAP-Mitglied - aber eben offensichtlich kein Nazi-Verbrecher sondern ein ehrlicher, gläubiger Beamter.

    Der differenzierte Blick auf die Menschen in ihrer Individualität, ihrer Schwäche, aber auch ihrer Stärke, passte lange nicht zum "Klassenstandpunkt". Manchen passt er noch heute nicht. Wir müssen jedoch nicht die absolute Wahrheit haben, um Gegenwart und Zukunft besser zu gestalten. Wenn wir nur die Größe haben, mit den unzähligen kleinen Wahrheiten, von denen uns auch manche weh tun können, ehrlich und offen umzugehen, dann sind wir jenen moralisch überlegen, die schon vor dem Begriff "Tag der Befreiung " erschaudern, den sie nicht feiern können.

    Coswig wurde übrigens schon am 7. Mai befreit. Ein Blick auf den Gedenkstein zeigt es. Man sollte ruhig mal wieder hin gehen.
    Fotos: E. Poernyeszy

    1. Mai 2011

    Traditionell haben der Ortsverband DIE LINKE und der Ortsverband der SPD ab 14 Uhr auf dem Wettinplatz ein kleines Volksfest organisiert.

    Wettinplatz 2007 - "positiv besetzt"
    Wir laden alle Coswiger Bürgerinnen und Bürger sowie alle Interessenten ein, mit uns gemeinsam diesen Tag zu feiern.

    Zum zwanglosen Gespräch über aktuelle Coswiger Themen (z. B. Schulentwicklung) stehen/sitzen unsere Stadträte bereit.

    Für das leibliche Wohl wird mit Grillstand, Zapfanlage und Kuchenbasar gesorgt. Unsere kleinen Gäste können sich unter anderem auf einer Hüpfburg austoben.

    Wettinplatz 2007 - Demokraten miteinander

    Um 16 Uhr wird uns die Tanzgruppe pro-fitness unter der Leitung von Bettina Acker mit einem kleinen Programm erfreuen.

    Das ganze wird von DJ Lutz musikalisch umrahmt.

    E. Poernyeszy (Die Linke Coswig)  -  F. Ulbricht (SPD Coswig)

    PS: Wir freuen uns auf die leckeren selbstgebackenen Kuchen unserer Mitglieder und Sympathisanten - wie alle Jahre zuvor.

    Ursel Nitsch hat heute Geburtstag

    Ursel Nitsch und Barbara Hoffmann im Wahlkampf 2009
    An die Geburtstage der linken Genossinnnen und Genossen in Coswig denkst Du immer. Heute denken wir an Dich. 

    Bleib gesund, gut gelaunt und linksaktiv - das wünscht Dir zu Deinem heutigen Geburtstag
    G. Dietmar Rode

    Louise und der Tag im März

    Kleine Geschichte um eine von den großen Frauen
    von Reinhard Heinrich 

    Von Louise (links als Jugendbildnis) reden heißt von einer starken Frau reden. Nein - nicht von der preußischen Königin, die einst in Tilsit Napoleon so lebhaft die Stirn bot, soll hier die Rede sein - obwohl das auch eine starke Frau war. Aber die schrieb sich nur Luise - ohne "o". Unsere Louise hätte dem kleinen Korsen auch nicht die Stirn bieten können. Als sie auf die Welt kam, war Napoleon schon seit vier Jahren auf St. Helena verbannt.
    Es geht um jene Frau aus Meißen, nach der eine Straße in Coswig benannt ist: Louise Otto-Peters. Geboren am 26. März 1819, erlebte Louise Otto als Tochter wohlhabender Bürger das Aufkeimen bürgerlich-demokratischer Bestrebungen. Das Bürgertum war im Widerstreit mit den immer noch feudalistischen Verhältnissen, die die Napoleonischen Kriege im Gefolge der Französischen Revolution aus dem alten Europa zwar nicht hinweg gefegt, aber doch merklich erschüttert hatten. Als junge Frau lernte sie bei einem Besuch ihrer Schwester in Oederan die drückende Not der Fabrikarbeiter kennen und beschrieb sie darauf in ihrem Roman "Schloss und Fabrik".

    In Zeitungen schrieb Louise Otto Artikel unter dem falschen Namen "Otto Stern" - oder anonym als "ein sächsisches Mädchen" - zu "ungehörig" muss publizistische Arbeit damals für eine Frau gewesen sein. Als 1848/49 die bürgerliche Revolution auch in Sachsen Hoffnungen in Richtung Demokratie weckte, ermahnte sie die zuständige Kommission, auch für Frauen Arbeit und Verdienst zu schaffen, um Frauen nicht in die Prostitution zu treiben.


    Ihre "Frauenzeitung" gab sie 1849 heraus unter dem Motto "Dem Reich der Freiheit werb' ich Bürgerinnen". Als 1843 Robert Blum in den „Sächsischen Vaterlandsblättern“ die Frage nach der politischen Stellung der Frau aufwarf, antwortete Louise Otto im gleichen Blatt: „Die Teilnahme der Frau an den Interessen des Staates ist nicht ein Recht, sondern eine Pflicht." Das alles kann man in ihrem Geburtsort Meißen bei Stadtführungen erfahren. Dass der Ruf nach Demokratie aber zu jener Zeit staatsfeindlich war, ist heute manchem nicht mehr bewusst.

    Im Steckbrief vom 9. Mai 1849 nannte man den Dresdener (Barrikaden-) Baumeister Gottfried Semper einen "Demokraten I. Klasse“ und „Haupträdelsführer“. Sein Freund, der Komponist Richard Wagner wurde bezichtigt, ein "ausgewiesener Demokrat" zu sein - und emigrierte ebenfalls rechtzeitig. Louises Bräutigam August Peters dachte ähnlich, handelte auch danach und bezahlte dafür 1849 mit 7 Jahren Kerkerhaft. Zur Verlobung ging Louise ins Gefängnis - als Besucherin.


    Und in diese Zeit hinein stellt sich Louise aus Meißen und fordert Demokratie - einschließlich Wahlrecht für Frauen. Das ist ja glatt, als könnte man eine Frau als Landrätin haben. Coswiger (und nicht nur diese) wissen, dass das heutzutage wirklich geht. Die Staatsorgane brauchten damals nur ein Jahr, um nach sächsischem Pressegesetz 1850 Louises Frauenzeitung zu verbieten. Und noch 60 Jahre dauerte es, bis ihr "Reich der Freiheit" genug "Bürgerinnen" hatte, um einen weltweit einheitlichen Tag für den Kampf um Gleichberechtigung und Wahlrecht der Frauen zu etablieren. Aber dann ging es Schlag auf Schlag.


    Als Clara Zetkin im August 1910 auf der zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz diesen Tag - ohne bestimmtes Datum - vorschlug, hatten sozialistische Frauen in den USA schon seit 1908 ein nationales Frauenkomitee gegründet, das im Februar 1909 den ersten USA-Frauentag mit großem Erfolg beging, sicherlich auch deshalb, weil sich bürgerliche Frauenrechtlerinnen den Forderungen nach einem Wahlrecht anschlossen und gemeinsam mit den Sozialistinnen demonstrierten.

    Der erste wirklich internationale Frauentag wurde dann am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Der 19. sollte es sein, weil am Vortage, dem 18. März, der "Tag der Märzgefallenen" von 1848 begangen wurde. Und die "Pariser Commune" hatte auch im März begonnen. Genug Stoff also für Konflikte mit der Obrigkeit im Königreich. In Dresden sah das dann so aus:


    In allen Stadtbezirken werden Versammlungen abgehalten. Die Neustädter Frauen bekommen kein Lokal, sie treffen sich in Pieschen. Anschließend zogen die Frauen über die Marienbrücke zum Altmarkt. Sie trugen eine weiße Fahne mit der Aufschrift: "Wir fordern das Frauenwahlrecht!" Polizisten marschierten zu beiden Seiten des Zuges. Die Polizei nahm die Personalien der Rädelsführerin Klara Noack auf, die zu 100 Mark Geldstrafe oder 5 Tagen Haft verurteilt wurde. (Quelle: Frauenstadtarchiv/Stadtwiki Dresden)

    Damit mußte sich Louise aus Meißen nicht mehr herumschlagen. Sie starb 1895 in Leipzig. Zuvor hat sie aber noch Operntexte und Nachdichtungen verfasst und gemeinsam mit ihrem Mann die "Mitteldeutsche Volkszeitung" herausgegeben. Ihr Mitwirken in weiteren Zeitungen und bei der Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins unterschied sich von Bestrebungen anderer Frauenrechtler(innen) vor allem durch ihre besondere Sichtweise auf die Frauen: Nicht Zielgruppe für "Hilfe und Belehrung" sondern aktive Mitstreiterinnen für ihre Rechte sollten sie sein.

    Und so ist es erfreulich, dass der nächste "Tag im März", der 100. Internationale Frauentag, durchaus in ihrem Sinne auch 2011 in der Coswiger Börse (und anderswo) festlich - und trotzdem gemütlich - begangen wird, organisiert von Frauen aus allen Parteien und Fraktionen - und (nach jetzigem Wissensstand) unterstützt von beinahe allen Fraktionen.

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