Spare beizeiten... 2. Teil der Tragödie!


Noch im alten Jahr verschickte die Wohnungsgenossenschaft Coswig Informations-schreiben zur bevorstehenden Heizkostenabrechnung.

„Wir möchten Sie hiermit bereits vor der Übergabe der Abrechnung der Umlagen für den Zeitraum 2005/2006 und zu Beginn der Winterperiode auf Ihre hohen Heizkosten aufmerksam machen.“ So konnte man lesen. Angefügt waren Hinweise für richtiges Heizen und Lüften, sowie wertvolle Empfehlungen zu diesem Thema.

Der letzte Winter war lang und kalt! Ich habe eine Außenwohnung im Erdgeschoss und fühle mich durch derartige Tipps mehr als nur veralbert. Dennoch, der Ärger mit den Heizkosten des genannten Zeitraumes ist vorprogrammiert, aber aus einem ganz anderen Grund.

Zum Verständnis sei folgendes erwähnt: Die im Juni 2005 erfolgte Umlagenabrechnung für die Zeit vom 01.10.2003 bis 30.09.2004 ergab bei mir ein Guthaben von 540,06 Euro. Da inzwischen die Hartz IV – Gesetzgebung griff, wurde dieses Guthaben zur Deckung der Kosten für Miete und Unterkunft herangezogen. Im Jahr darauf hatte ich eine Nachzahlung von 63,43 Euro zu leisten, welche vom Amt für Arbeit und Soziales (AfAS) übernommen wurde. Inzwischen ist meine Miete allein durch den Anstieg des Ölpreises derart gestiegen, dass sie sich an der oberen Grenze der durch das AfAS monatlich zu übernehmenden Kosten befindet.

Wenn jetzt eine Nachzahlung durch die Wohnungsgenossenschaft in Größenordnung von mir verlangt wird, möchte ich fragen: Woher soll ich das nehmen und wovon die zu erwartende Mieterhöhung bezahlen? Mein Guthaben ist futsch und der Anspruch auf Übernahme durch die Behörde ist nur noch gering, bzw. nicht mehr vorhanden. Ich müsste in den Sparstrumpf greifen. Dazu bin ich nicht bereit!

Der bisher milde Winter ermöglicht es, jetzt mit Heizenergie zu sparen. Ich sehe die Chance, in dieser Heizperiode das Minus vom letzten Jahr wenigstens zum Teil heraus zu wirtschaften.

Der momentane Abrechnungsmodus macht das allerdings unmöglich. Er ist nicht in der Lage, auf Witterungsbedingungen zu reagieren.

Es ist höchste Zeit nach neuen Wegen zu suchen, die den realen Bedingungen gerecht werden und die Mitarbeit der Mieter befördern.

Dagmar Gorek, Coswig

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